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Wald
weltweit |
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Viele sprechen vom Wald,
als gäbe es nur den einen |
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Die Wälder unserer Erde unterscheiden sich
in den verschiedenen Regionen stark voneinander. Je nach Klima,
Bodenbeschaffenheit und Waldgeschichte entstanden äußerst vielfältige
Waldtypen, deren unterschiedliche Voraussetzungen man bei der
ökologischen und wirtschaftlichen Beurteilung berücksichtigen muss. |
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Man teilt die Waldgebiete der Erde
gewöhnlich in Abhängigkeit vom Klima in bestimmte Zonen ein. Die
Bandbreite reicht dabei von den immergrünen und wechselgrünen Wäldern
der Tropen und Subtropen über die Regenwälder und Hartlaubwälder der
warmgemäßigten Zone, die Laubwälder und Laub-Nadelmischwälder in unseren
Breiten bis hin zu den Nadelwäldern des nördlichen Waldgürtels
(Sibirien, Skandinavien, Kanada). Wenngleich die Übergänge zwischen den
verschiedenen Waldformen meist fließend verlaufen, so bilden sich doch
wesentliche Unterschiede heraus. |
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Der nördliche Waldgürtel |
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Ganz im Norden der Erdhalbkugel erstreckt
sich von Skandinavien über die sibirische Taiga bis nach Alaska und in
weite Teile Kanadas hinein als breites Band das umfangreichste
geschlossene Waldgebiet der Erde: der boreale Nadelwald. Hier folgen auf
lange, kalte und schneereiche Winter kurze und teilweise warme Sommer.
Wenige Nadelbaumarten herrschen vor, überwiegend Fichten-, Kiefern-,
Lärchen- und Tannenarten. Laubbäume wie Birke oder Pappel finden
allenfalls als Erstbesiedler ("Pionierbaumarten") auf Kahlflächen
Lebensraum. |
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Laub-Nadelmischwälder |
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In unseren Breiten wachsen außer
Nadelwäldern und Mischbeständen auch ausgedehnte reine Laubwälder
mit den Hauptbaumarten Buche, Eiche, Ahorn und Esche. Je kürzer die
Vegetationszeiten im Wald sind, um so mehr nimmt die
Konkurrenzkraft der Nadelbäume gegenüber den Laubbäumen zu. In den
Laubwäldern unserer Klimazone finden wir daher mit steigender Höhenlage
immer mehr Nadelbäume beigemischt. Der Bergmischwald aus Buche, Tanne
und Fichte gilt hierzulande als die wuchskräftigste Waldformation. |
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Mit steigender Höhe beherrscht die Fichte
dann den Waldaufbau, zum Beispiel im Alpenraum, im Bayerischen Wald und
im Harz. In den Alpen und den Sudeten tritt als Besonderheit noch die
Lärche hinzu. |
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Hartlaubwälder |
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Diesen Typ treffen wir in Europa vor allem
im Mittelmeerraum an, wo sich heißtrockene Sommer mit feuchtkühlen
Wintern abwechseln. Diese Bedingungen begünstigen Baumarten mit eher
kleinen, harten und ledrigen Blättern, die der sommerlichen Trockenheit
gut angepasst sind. Mit 15 bis 25 Metern erreichen diese Wälder im
allgemeinen keine allzu große Höhe. Unter der Baumschicht mit ihrem
lockeren Kronendach wächst meist eine dichte Unterschicht niedriger
Bäume, Sträucher, Kräuter und Gräser. Typisch für diese mediterrane
Flora sind verschiedene Eichenarten, Edelkastanie, Öl- und Feigenbaum,
aber auch verschiedene Nadelbäume, wie Pinie oder Schwarzkiefer. |
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Hohe Übernutzung seit der Antike hat im
Mittelmeergebiet die Wälder stark schrumpfen lassen. In weiten Bereichen
ist der Wald heute einer vom Menschen kaum nutzbaren Gestrüppvegetation
(Macchie) gewichen. |
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Tropischer Regenwald |
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In einem Bereich von etwa 10 Grad nördlich
und südlich des Äquators wächst der tropische Regenwald. Auffälligstes
Merkmal ist seine fast unglaubliche Artenvielfalt. Auf einem Hektar (100
m x 100 m) findet man selten weniger als 40, häufig jedoch über 100
Baumarten vereint. Dazu kommen dann noch die unzähligen sonstigen
Pflanzenarten und eine reiche Tierwelt.Trotz der großen Vielfalt
reagiert der tropische Regenwald sensibel auf Einwirkungen von außen.
Dies liegt vor allem daran, dass er seine Nährstoffe zum überwiegenden
Teil der Biomasse und nicht dem Mineralboden entnimmt. |
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Denn diese Wälder wachsen auf Böden, die
vollständig verwittert und nährstoffarm sind. Ein solcher
kurzgeschlossener Kreislauf aus Wachstum und Verrottung ist besonders
empfindlich gegenüber Störungen, wie sie in weiten Bereichen der Tropen,
zum Beispiel durch Brandrodung zur Gewinnung von Ackerland, an der
Tagesordnung sind. Es folgen in der Regel irreversible Bodenschäden, die
eine Wiederbewaldung ausgesprochen schwierig machen. Regenwaldähnliche
Ökosysteme wiederherzustellen ist daher im Gegensatz zu unseren
mitteleuropäischen Ökosystemen nahezu unmöglich. |
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